Morihei Ueshiba (1883–1969) war ein japanischer Kampfkunstmeister und der Begründer des Aikido. In der Aikido-Gemeinschaft wird er respektvoll als „O Sensei“ (Großer Lehrer) bezeichnet. Er vereinte traditionelle Kampftechniken mit philosophischen Prinzipien und erschuf eine Kampfkunst, die nicht auf rohe Gewalt, sondern auf Harmonie und die Umleitung der gegnerischen Kraft setzt.
Frühe Jahre und Einflüsse

Ueshiba wurde in Tanabe, Japan, in eine Familie mit einer langen Samurai-Tradition geboren und war von klein auf von Kampfkünsten fasziniert. Er trainierte verschiedene Disziplinen, darunter Jiu-Jitsu, Kenjutsu (Schwertkampf) und Sojutsu (Speerkampf). Während des Russisch-Japanischen Krieges diente er in der japanischen Armee und sammelte wertvolle Kampferfahrungen. Neben seiner physischen Ausbildung vertiefte er sich in spirituelle und religiöse Lehren, insbesondere in die Omoto-kyo-Bewegung, die seine Philosophie stark beeinflusste.
Die Entstehung von Aikido
Ueshiba erkannte, dass Kampfkunst nicht nur der physischen Auseinandersetzung dienen sollte, sondern auch der Entwicklung des Geistes und der Harmonie mit der Umwelt. Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelte er Aikido, das auf der Umlenkung von Angriffen und der Nutzung der gegnerischen Energie basiert.
Verbreitung von Aikido

In den 1940er und 1950er Jahren begann Ueshiba, seine Kampfkunst zu verbreiten. Seine Schüler brachten Aikido in die ganze Welt, wodurch es heute in zahlreichen Ländern praktiziert wird. Viele Polizeieinheiten und militärische Organisationen nutzen Aikido-Techniken zur Gewaltkontrolle und Selbstverteidigung. Ein bekanntes Ereignis aus dieser Zeit ist ein spontaner Test durch seine Schüler: Mehrere von ihnen griffen ihn unerwartet gleichzeitig an, um seine Fähigkeiten zu prüfen. Ueshiba wich den Angriffen mühelos aus und neutralisierte sie mit Leichtigkeit, was seine außergewöhnliche Meisterschaft eindrucksvoll demonstrierte.
Seine letzten Jahre und Vermächtnis
In seinen letzten Jahren widmete sich Ueshiba weiterhin der Verfeinerung von Aikido und unterrichtete Schüler aus aller Welt. Trotz seines hohen Alters beeindruckte er weiterhin mit seiner körperlichen Geschmeidigkeit und geistigen Klarheit. Es existiert altes Filmmaterial, das ihn in Aktion zeigt und seine außergewöhnliche Meisterschaft belegt. Seine Techniken und Prinzipien leben in Aikido-Dojos weltweit weiter und inspirieren Generationen von Kampfsportlern. Morihei Ueshiba wird als Visionär betrachtet, der Kampfkunst mit spiritueller Entwicklung verband. Seine Techniken und Prinzipien leben in Aikido-Dojos weltweit weiter und inspirieren Generationen von Kampfsportlern.
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Die Nachfolger von O Sensei
Kisshomaru Ueshiba – Der Bewahrer des Erbes
Kisshomaru Ueshiba, der Sohn von Morihei Ueshiba, spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Aikido. Er systematisierte die Techniken, machte sie zugänglicher und förderte die weltweite Expansion des Aikido. Als zweiter Doshu (Hauptmeister) war er maßgeblich an der Modernisierung und Popularisierung beteiligt.
Morihiro Saito – Der Bewahrer der traditionellen Techniken
Morihiro Saito war einer der treuesten Schüler von Morihei Ueshiba und bekannt für seine akribische Bewahrung der traditionellen Aikido-Techniken. Er dokumentierte viele der ursprünglichen Bewegungsformen und war ein wichtiger Lehrer für viele westliche Aikidoka.
Gozo Shioda – Der Gründer von Yoshinkan Aikido
Gozo Shioda war ein direkter Schüler von O Sensei und gründete Yoshinkan Aikido, einen Stil, der sich durch präzise, kraftvolle Bewegungen auszeichnet. Sein Aikido wird oft als besonders effektiv für die Selbstverteidigung betrachtet und wird bis heute von Polizeieinheiten in Japan genutzt.